Wer an Spanien denkt, dem kommen wohl sofort kilometerlange Strände, Hotelburgen, Sonne, Sangria und Paella in den Sinn. Doch das es noch ein ganz anderes, grünes Spanien gibt, davon wissen glücklicherweise bisher die breiten Massen nichts. Im Baskenland wird viel Wert auf Tradition gelegt, allerdings immer in Balance mit dem Neuen, Modernen und dem Drang nach Veränderung. „Ongi etorri Euskal Herrira!“ – Willkommen im Baskenland
Der Grüne Norden Spaniens
Der Norden Spaniens ist durch das raue, atlantische Klima geprägt. Das Baskenland liegt im Nordosten Spaniens und im Südwesten Frankreichs, denn noch bevor europäische Staatsgrenzen gezogen wurden waren die Basken in dieser Region zu Hause. Warum lohnt sich eine Reise ins Baskenland, welches zwischen dem Golf von Biskaya im Norden, den Pyrenäen im Osten und der weiten Ebene der iberischen Halbinsel im Süden liegt? Schauen wir uns die Daten mal genauer an: Ein kurzer oder gar längerer Aufenthalt in diesem schönen Flecken Land wird viele der Naturwunder, der kulturellen Angebote und das reichhaltige kulinarische Angebot aufdecken. Es ist dieser perfekte Mix von Farben, die Balance zwischen Moderne und Tradition und vor allem die Offenheit der Basken, welche jeden Besucher diesen wunderbaren Flecken Erde ins Herz schließen lässt.
Baskische Vielfalt – Bilbao, San Sebastián (Donostia) und die Baskische Rioja
Das Baskenland bietet von allem etwas: Eine wilde und wunderschöne Küste mit Sandstränden und direkt dahinter die grünen Berge; Die pulsierende Stadt Bilbao, früher industriell und heute wiederbelebt als Zentrum der Kunst und Architektur, welches seine Vielzahl an Museen, Galerien und spektakulären Gebäuden bietet; Die elegante Küstenstadt San Sebastián (Donostia) mit der malerischen Concha-Bucht, den schier unglaublich vielen Michelin Sternen und den leckeren Pintxos von denen man einfach nie genug bekommt. Des Weiteren gibt es charmante Dörfer und Fischerstädtchen, bezaubernde Weinberge in der Baskischen Rioja und noch vieles mehr. Kurzum, die Kulisse ist atemberaubend und das Essen und der Wein sogar noch besser. Willkommen im Walhalla aller Feinschmecker.
Die Baskischen Ursprünge – mystisch und noch nicht vollends entdeckt
Es gibt eine lange Geschichte hinter dieser leicht mystischen und noch nicht vollends entdeckten Kultur. Die Basken leben in dieser Region schon seit tausenden von Jahren und sind eine der ältesten Völkergruppen der Welt, mit uralten Traditionen. Das gleiche gilt für ihre Sprache, Euskera, einzigartig und mit keiner anderen Sprache der Welt verbunden. Es ist schwer nach dem Besuch dieses kleinen Paradieses auf Erden nicht eine Empathie für dieses Volk und die Anerkennung seiner Identität zu entwickeln.
Anreise – Tägliche Flüge aus München und Frankfurt nach Bilbao mit Eurowings und Lufthansa
Das Baskenland ist vor allem durch den internationalen Flughafen von Bilbao bestens an alle europäischen Hubs angebunden. Mit Direktflügen nach Frankfurt, München, London, Paris, Amsterdam, Brüssel und vielen mehr kommt man auf direktem Weg und ohne Umsteigen ans Ziel. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit Baskischer und Deutscher Unternehmen im Maschinenbau und Industriesektor, genießt gerade Deutschland eine hervorragende Anbindung. Mit 4 täglichen Flügen aus München und 3 täglichen Flügen aus Frankfurt (Daten vor Corona) fliegt die Lufthansa das Ziel stetig an. Überhaupt ist Bilbao das Ziel welches von der Lufthansa Gruppe am häufigsten auf der iberischen Halbinsel angeflogen wird. Es gibt auch Flüge von Eurowings (DUS, STR), Austrian (VIE) und SWISS (ZRH, GVA). Suche bei GruenerFliegen nach Flügen und reduziere und kompensiere deinen Fußabdruck.
Bilbao – Guggenheim und mehr
Schon einmal vom Bilbao-Effekt gehört? Dieser Begriff steht für die Transformation einer Stadt durch einen punktuellen Eingriff in seine Architektur, Kunstszene oder durch ein anderes markantes Merkmal. Der Begriff geht auf den Bau des Guggenheim Museums durch Frank O. Gehry in Bilbao zurück. Was vorher eine schmutzige Industriestadt mit hoher Arbeitslosigkeit war, wandelte sich im Laufe weniger Jahre durch Touristen und Kunstinteressierte in eine boomende Metropole. Noch vor 25 Jahren legten die Containerschiffe im Zentrum der Stadt an und verschmutzten somit Wasser und Luft. Nun ist Flusslauf begrünt mit Parks, Fahrradwegen und Restaurants und lädt zum Spazieren und Sport machen ein. Selbst in den schmutzigen Fluss trauen sich heute wieder Wassersportler aller Art. Es findet sogar jährlich eine weltbekannte Klippensprung Veranstaltung eines bekannten Brauseherstellers vor der atemberaubenden Kulisse des Guggenheim Museums statt.
Doch Bilbao hat noch viel mehr zu bieten als nur das Guggenheim Museum. Das „who is who“ der weltweiten Architekten Prominenz hat sich hier verewigt. Die U-Bahn von Sir Norman Foster, ein Kulturzentrum von Philippe Starck, der Flughafen von Santiago Calatrava und ein ganzes neues Stadtviertel von Zaha Hadid. Dies sind alles Beispiele für die Dynamik welche in Bilbao herrscht und mit welcher sich die Stadt weiterentwickelt und verändert. Zudem ist Bilbao umgeben von grünen Bergen, Wäldern, Steilküste und Sandstränden. Dieser Mix macht Bilbao zu einer einmaligen Destination für all seine Besucher.
Doch auch das traditionelle Bilbao, mit seiner charmanten Altstadt, seinen engen Gassen, seiner Einkaufsmeile Gran Via ist weiterhin sehr präsent und gibt der Stadt so einen wunderbaren Facettenreichtum.
San Sebastián – Die Perle Nordspaniens
San Sebastian, auf Baskisch Donostia, liegt an der malerischen Concha Bucht und ist eingerahmt von den Bergen Urgull, Igeldo und Ulia. Ein Fischerhafen, das historische Zentrum und die schnuckelige Altstadt machen San Sebastian zu einer der schönsten Städte am Kantabrischen Meer.
Das Zentrum der Stadt endet an der zauberhaften La Concha Bucht, die selbst die Strände von Rio erblassen lässt. Hoch oben vom Igeldo Berg bietet sich das schönste Panorama der Stadt und direkt darunter liegt der Ondarreta Strand und der Windkamm von Eduardo Chillida. Genau hier entschied sich auch Königin Maria Cristina im 18. Jahrhundert ihre Sommerresidenz zu errichten.
Die schöne Altstadt mit ihren engen Gassen strahlt das Flair einer anderen Epoche aus. Neben Kirchen und einem alten Konvent, welcher heute Teil des San Telmo Museums ist, findet man in der Altstadt viele kleine Plätze, die zum Verweilen einladen. Im Herzen befindet sich die Plaza de la Constitución mit ihren vielen Balkonen. Diese sind alle durchnummeriert, Zeitzeuge der Vergangenheit als Stierkampfarena.
Nicht wenige begeben sich auf die Reise nach San Sebastian um dessen Gastronomie zu genießen, heute DAS Aushängeschild der Stadt. In San Sebastian wird Kulinarik gelebt – überall und zu jeder Zeit. In den Pintxos Bars (Pintxos = Baskische Tapas) der Altstadt türmen sich diese Miniatur Meisterwerke auf den Bartresen. Und einen weiteren Rekord hält San Sebastian. Sie ist die Stadt mit den meisten Michelin Sternen pro Quadratmeter, insgesamt 18, bei 180.000 Einwohnern!
Rioja – Wein und Architektur
Die Rioja Alavesa, also der Baskische Teil des Rioja Gebietes, kann mit allen Sinnen wahrgenommen werden. Gerüche, Geschmäcker, Farben und Formen…hier gibt es von allem nur das Beste. Olivenhaine, Weinberge und kleine mittelalterliche Dörfer die wie Inseln auf dem nicht enden wollenden Meer an Weinbergen hervorblitzen machen das Gebiet zu einem wunderschönen Mosaik an Farben, speziell im Herbst.
Die aromatischen Pflanzen versprühen ihre Düfte und die Vögel und der Ebro Fluss geben die Melodie in dieser friedlichen Ecke des Baskenlandes. Trotzdem bleiben die Geschmäcker das Highlight der Region. Schließlich sind wir ein einem der besten Weinanbaugebiete der Welt welches auch eine hervorragende Küche bietet.
Neben den hervorragenden Weinen hat die Rioja Alavesa noch mehr zu bieten. Mit dem Wein kamen die Touristen und mit den Hotels entstand die wohl spannendste und zeitgenössischste Architektur des Baskenlandes und ganz Spaniens.
Gekrümmte Metallplatten, welche das Licht zu jeder Tageszeit anders reflektieren und das Markenzeichen von Frank Gehry sind – welcher auch das Guggenheim Museum in Bilbao entworfen hat – zeichnen nun auch die Landschaft der Rioja. Das Marques de Riscal Hotel und Weingut wurde zu einem Aushängeschild moderner Architektur und ein Besuch lohnt sich hier allemal. Auch das Viura Hotel, wenngleich nicht von Gehry, ist ein weiteres Musterbeispiel, wo sich Tradition und Moderne Architektur perfekt kombinieren.
Auch das Ysios Weingut von Santiago Calatrava oder das Weingut Baigorri von Iñaki Aspiazu sind wahre Prachtstücke an moderner Architektur. Wir könnten so ewig weitermachen, aber am besten kommen Sie selbst und sehen, schmecken und erleben alles selbst.
Gastronomie – Lokal, frisch und nachhaltig
Die Baskische Küche genießt den Ruf eine der besten der Welt zu sein. Und bei einem Besuch in einem der vielen Restaurants, Apfelweinstuben oder Pintxos Bars, wird sie diesem Ruf auch immer gerecht – das Essen ist einfach umwerfend hier!!
Gesetzt wird vor allem auf lokale Produkte. Aus dem Meer kommt der frischeste Fisch, von den Weiden die Tiere und aus den vielen Gärten nur das Beste lokale Obst und Gemüse – der Saison versteht sich.
Sterne Küche und nachhaltigstes Restaurant der Welt
Bestes Beispiel hierfür ist das Restaurant „Azurmendi“ mit seinen 3 Michelin Sternen. Im Jahr 2018 wurde das Restaurant als „nachhaltigstes Restaurant der Welt“ ausgezeichnet. Sowohl das Gebäude als auch die ganze Produktion ist auf ein nachhaltiges Konzept ausgelegt. Vor allem die Erhaltung und Zurückgewinnung verlorener, lokaler Pflanzen- und Gemüsesorten überzeugte die Juroren.
Traditionelle Gerichte basierend auf hochwertigen Produkten und deren einfacher Zubereitung sind der Leitfaden der meisten Baskischen Köche. Dank der Lage am Meer spielen Fisch & Meeresfrüchte eine spezielle Rolle. Aber wir sollten auch auf keinen Fall das leckere Fleisch und die regionalen Spezialitäten wie Bohnen, Käse, Apfelwein und Wein vergessen. All diese Leckereien komplettieren diese gastronomische Hochkultur.
Wenn man von der Baskischen Gastronomie spricht kommt man nicht umhin die bekannten „Sociedades Gastronómicas“ zu erwähnen welche sich hier überall finden lassen. Früher war der Zutritt hier nur den Männern gestattet, heute hat sich das geändert. Gleich geblieben ist dagegen die Popularität dieser Einrichtungen, wo man sich mit Familie, Freunden oder Bekannten zum Kochen und Essen trifft. Bis heute ist die Gastronomie tief in der Gesellschaft verwurzelt.
Und für zwischendurch einen kleinen Leckerbissen – Pintxos
Ein Snack zwischendurch gefällig? Dann sollten Sie sich nicht die „Pintxos“ entgehen lassen. Diese kleinen Leckerbissen stellen eine weitere Möglichkeit dar die Baskische Küche zu probieren. Sie werden in den meisten Bars und Restaurants serviert. Die Altstadt von San Sebastian ist das Mekka aller Liebhaber dieser Miniaturkreationen. Nur wenige schaffen es bei dieser Auswahl standhaft zu bleiben.
Zu den Pintxos servieren wir heute ein Glas Txakoli, einer der bekanntesten Weine der Region. Es handelt sich um einen jungen, fruchtigen und leicht perlenden Weißwein mit geringem Säuregehalt. Er wird aus der „Hondarribi Zuri“ Traube hergestellt, welche an der Hängen zum Meer wachsen. So sind sie konstant der leichten Brise des Ozeans ausgesetzt.
Man muss nicht immer um die halbe Welt fliegen um die ältesten Kulturen der Welt, unbekannte Ort und fast vergessene Traditionen zu entdecken. Manchmal ist all dies viel näher als man denkt, keine 2 Flugstunden von Deutschland.
Laister Arte Euskal Herrian – Bis bald im Baskenland
Nick
Nicolas Foit ist Gründer von inbasque DMC. Er arbeitetet seit vielen Jahren in der Tourismusbranche und dort speziell im Destination Management Bereich in Städten wie New York, Madrid und Barcelona. Seine Liebe zum Baskenland führte schliesslich zu der Entscheidung, mit inbasque DMC Kunden bei Konferenzen, Incentives, Events oder Leisure Reisen qualitativ hochwertige Leistungen und Betreuung anzubieten – dank hervorragender lokaler Kontakte. Wer das Baskenland einmal persönlich erlebt hat, wird diesen Kontakt nicht mehr vergessen.